Musikschulhund Tobi

Der Cockerdoodle Tobi ist seit Frühling 2020 bei den Kinderchören Singing Kids 1 (Erst- bis Dritt­klässler*innen) und Singing Kids 2 (Zweit- bis Viert­klässler*innen) sowie im Sologesangseinzelunterricht als Musikschulhund im Einsatz. Die Suche nach einem geeigneten Hund dauerte über zwei Jahre, denn ein Schulhund sollte ein freundliches Wesen mitbringen, wesensfest, ausgeglichen und gehorsam sein. Schulhunde werden in der Schweiz bereits seit längerem mit Erfolg eingesetzt. Aus der tiergestützten Therapie weiss man, dass Kinder in Anwesenheit eines Hundes konzentrierter und moti­vierter lernen. Ihre Kritikfähigkeit, das Selbstwertgefühl und die Lebensfreude steigen. Im Mittelpunkt der Chorstunde und des Gesangsunterrichts stehen die musikalische und stimmliche Ausbildung, der Hund gibt Rahmen und Motivation. Durch thematisch passende Stimmübungen wird das Vokalkönnen erweitert. Den guten Hundeohren Rechnung tragend wird die Intona­tionsgenauigkeit erhöht und das Aufeinander-Hören trainiert. Die Ziele der hundegestützten Pädagogik werden auf den Musikunterricht übertragen und mit dem Lehrplan verbunden. Die musikalische Ausbildung steht im Vordergrund. Der Musikschulhund stärkt zudem den Chorzusammenhalt, fördert Empathiefähigkeit und das Verantwortungsbewusstsein.

Das Projekt «Musikschulhund» konnte im Frühling 2020 kurzfristig in einem schwierigen Moment gestartet werden, nachdem nach rund einjähriger Probe- und Vorbereitungszeit das Kinderopernprojekt «Hänsel und Gretel», an welchem alle Chöre der Musikschule und die Sologesangsschüler*innen von Teresa Puhrer involviert waren, coronabedingt abgesagt werden musste. Die Enttäuschung der Kinder und die auftrittsfreie Zeit konnten dank dem Projekt «Tierische Töne» abgefedert werden.

Teresa Sophie Puhrer: «Das Besondere an dem Projekt ist wirklich, dass wir etwas in der Schweiz völlig Neues, meines Wissens nach, gemacht haben. Gerade in der Corona-Zeit war es für mich als Lehrperson das perfekte Projekt. Tobi brauchte keine Maske, er durfte weiterhin berührt werden und ermöglichte so Nähe. Vor allem aber brachte er eine Freudigkeit in die Gruppe, die das teils triste Rundherum vergessen liess.»

 

Aber lassen wir doch Tobi selbst erzählen: Hallo, ich bin Tobi